8 Brokate

Tai chi und 8 Brokate Himmelsrichtungen

Die 8 Brokate, auf chinesisch Pa Tuan Chin, sind Qigong-Übungen, die es in vielen unterschiedlichen Ausführungen gibt. Sie sind auch unter dem Namen die 8-fach elegante Bewegungsreihe oder die 8 edlen Übungen bekannt.

Die wahrscheinlich älteste und berühmteste Übungsreihe der 8 Brokate lässt sich bis ins 2. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgen. Die Bezeichnung Chin bedeutet „mehrfach besticktes Seidentuch“ und wird deshalb oft mit Brokat übersetzt. Im Altschinesischen wurde die Bedeutung von Chin so erweitert, dass das Wort im übertragenen Sinn auch elegant und kostbar bedeutet. Eine Sequenz von acht ausgewählten Übungsserien erhielt den Namen Pa Tuan Chin, die jeweils auf unterschiedliche Weise auf die Energie-Funktionskreise (Meridian-Systeme / Energie-Kreisläufe) wirken.

Die 8 Brokate werden entweder im Stehen oder mit leicht gebeugten Knien in der s. g.  Sattelhaltung geübt. Obgleich bei diesen Übungen auch der Kopf, Rumpf und Nacken bewegt werden, liegt der Schwerpunkt auf den Armen.

Man kann die 8 Brokate entweder mit sanften oder mit kräftigen Bewegungen üben. Wenn man mit kräftigen Bewegungen übt, sollte die Muskelkraft eher potentiell als real ausgeübt werden.

Im Tai Chi-Unterricht werden sie gern als Vorübungen, Anfangsübungen oder Anfängerübungen genommen, da sie viele Tai Chi-Prinzipien beinhalten, aber überschaubar und für Ungeübte leichter erlernbar sind, als beispielsweise die gesamte Pekingform mit 24 Bildern.

Die acht Übungen haben aber nicht nur unterschiedliche Bezeichnungen, es existieren auch vielfältige Interpretationen. Die 8 Brokate, um die es hier geht, werden seit vielen Jahren von meiner Lehrerin Dina Kastner Sheng gelehrt.

Das für mich Faszinierende an diesen 8 Brokaten ist, dass jeder Einzelübung eine Richtung zugeordnet wird und so über die 8 Himmelsrichtungen, der umgebenden Raum in die Übung integriert wird. So wird der eigene Körper Teil seiner Umgebung und die gesamte Umgebung über die Augen in uns aufgenommen.

„In dem Augenblick, indem eine wirkliche Beziehung zwischen Mensch und Natur hergestellt ist, kommt es zu einem Ineinanderfließen, der Mensch gelangt in die Lage die Kraftströme der Natur aufzunehmen, sich in das Wirken von Yin und Yang natürlich einzuordnen.“
( Beuchert, 1998)

Mit dieser Form der 8 Brokate wird der Versuch unternommen, die feinstoffliche Aktivierung der Körpermeridiane mit den Erdmeridianen zu verknüpfen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Verkörperung des systemischen Ansatzes, mit einem Übungssystem, das kreislaufförmig aufgebaut ist und damit anderen natürlichen Kreisläufen ähnelt, wie dem Tageslauf oder Jahreslauf oder auch dem Kreislauf eines Menschenlebens, beginnend mit der Geburt bis hin zum Tod.

Die 8 Brokate mit Blick in 8 Himmelsrichtungen

Hinweis: Die Übungen sollten nicht ohne Anleitung ausgeführt werden!

1. Sorgen nach hinten werfen

8 Brokate - Sorgen nach hinten werfenDer Blick ist nach Osten gerichtet. Die Füße stehen erst zusammen. Das Gewicht wird auf den rechten Fuß verlagert und der linke Fuß wird schulterbreit parallel gestellt. Dabei wird das Gewicht auf die Vorderfüße verlagert und verbleibt dort während der gesamten Übung.

Beim Einatmen treiben die Hände in einer vertikalen Linie vor dem Körper nach oben bis über den Kopf. Die Handflächen zeigen dabei leicht nach oben. Über dem Kopf zeigen die Handflächen zunächst nach unten dann werden sie um 180° zur Decke gedreht. Beim Ausatmen treiben die Arme kreisförmig nach unten, dabei zeigen die Handflächen erst nach außen, dann nach unten. Unter den Achseln ist Luft. Die Hände befinden sich auf Höhe der Oberschenkel.

Beim nächsten Einatmen wird Spannung aufgebaut, die Energie zum Scheitelpunkt (Bai Hui) geschickt, dabei werden die Hände angewinkelt und die Handinnenflächen zeigen nach unten. Die Aufmerksamkeit ist in den Füßen und im Punkt der Handinnenflächen (Laogong). Der Kopf wird langsam horizontal nach rechts hinten gedreht, die Augen bewegen sich ebenfalls so weit es möglich ist nach rechts, (bis in den letzen Winkel schauen!). Die Knie bleiben fest. Dabei geht der Bewegungsimpuls vom Becken aus, der Körper wird mitgedreht.

Beim Ausatmen versorgen wir den ganzen Körper mit Energie, die Spannung wird gelöst, auch in den Händen, wir drehen in die Ausgangsstellung zurück.

Die Übung wird zur linken Seite wiederholt. Sie wird sieben Mal zu jeder Seite ausgeführt, dann wird der linke Fuß wieder neben den rechten zurückgesetzt.

Assoziationen

Alles was uns in der Vergangenheit belastet hat, lassen wir hinter uns, wir verbannen es in den letzten Winkel.
So dient diese Übung gewissermaßen der Reinigung und dem Loslassen von Ärger und Traurigkeit, dem Ankommen im Hier und Jetzt. Sie symbolisiert den Beginn von etwas Neuem. Im Osten geht die Sonne auf.

Wirkung

Durch die spiralförmige Drehung der Wirbelsäule um jeweils 180° in jede Richtung beschreiben wir einen Kreis von 360°. Wir nehmen beim Einatmen die Himmelsenergie auf und geben beim Ausatmen die verbrauchte Energie der Erde zurück. Diese Übung ist gut für die Augen, die Sehkraft wird gestärkt und sie wirkt sich positiv auf das Gehirn aus.

Vorsicht bei Bandscheibenpatienten, nicht über die Grenzen gehen!

2. Wippen

8 Borkate wippen - tai chiDer Blick ist nach Südosten gerichtet. Die Füße stehen an den Fersen zusammen. Das Gewicht wird auf den Vorderfuß verlagert Die Fersen berühren nur leicht den Boden. Die Arme hängen locker an den Körperseiten hinunter.

Nun wippen die Fersen 7-mal hintereinander, dabei liegt das Gewicht auf dem Vorderfuß. Die Fersen berühren bei der Abwärtsbewegung nicht den Boden. Beim jeweils siebenten Wippen heben wir die Fersen nochmals 2,5 cm höher und verweilen kurz.

Diese Übung wird siebenmal wiederholt. Also: „7 mal 7“ mal Wippen.

Dann wird das Gewicht ganz langsam auf den ganzen Fuß abgerollt, dabei aber nicht auf die Fersen verlagert, wenn man den Rücken spürt, war es falsch!

Schütteln

Der linke Fuß wird schulterbreit zur Seite gesetzt. Die Schüttelbewegung erfolgt von unten, den Impuls geben die Fußgelenke. Wir lockern nacheinander die Kniegelenke, das Becken, die Hüftgelenke, die inneren Organe, die Wirbelsäule, die Schultern, (schütten dabei in der Vorstellung die zwei Kuhlen am Schlüsselbein aus) und zuletzt den Kopf.
Nach einer Weile kommen wir dann in umgekehrter Reihenfolge mit dem Kopf beginnend wieder zur Ruhe, die Füße zum Schluss.

Dann den linken Fuß neben den rechten zurücksetzen.

Assoziationen

Wir schütteln alles ab, was uns belastet. Wir lassen allen gesammelten Ärger und Stress, alles was uns belastet, los – weg damit!

Wirkung

Das Schütteln gibt uns Energie, wir werden warm. Wir lockern alle Gelenke und die inneren Organe. Auch die Gehirnfunktionen werden durch die Vibrationen normalisiert.

3. Der Fisch – die Acht

8 Brokate - Fisch - TaichiDer Blick ist nach Süden gerichtet.
Die Füße stehen erst zusammen. Beim Einatmen wird das Gewicht auf den rechten Fuß verlagert und beim Ausatmen wird der linke Fuß in den weiten Stand gestellt. Dabei wird das Gewicht auf die Vorderfüße verlagert und verbleibt dort während der gesamten Übung.

Beim Einatmen treiben die Arme kreisförmig nach vorne aber nur bis in Schulterhöhe. Beim Ausatmen senken sich die Arme wieder, die Hände sinken auf die Knie, die Knie sind gebeugt, die Hände liegen locker auf und tragen kein Gewicht.

Der Oberkörper ist nach vorn geneigt.
Nun beschreibt der Kopf eine liegende Acht, wobei die Augen der Kopfbewegung folgen. Zur rechten Seite einatmen und zur linken Seite ausatmen. Der Bewegungsimpuls geht vom Rücken aus. Die Hüfte dreht und das Gesäß kreist mit. Diese Übung sieben Mal wiederholen. Langsam aufrichten.

Den linken Fuß wieder zurücksetzen. Die Füße stehen zusammen. Beim Einatmen wird das Gewicht auf den linken Fuß verlagert und beim Ausatmen gehen wir mit dem rechte Fuß in den weiten Stand.

Beim Einatmen treiben die Arme kreisförmig nach vorne aber nur bis in Schulterhöhe. Beim Ausatmen senken sich die Arme wieder, die Hände umarmen in der Vorstellung den Baum und sinken auf die Knie. Die Knie sind gebeugt, die Hände liegen locker auf und tragen kein Gewicht.

Der Oberkörper ist nach vorn geneigt. Nun beschreibt der Kopf eine liegende Acht, wobei die Augen der Kopfbewegung folgen. Zur linken Seite einatmen, zur rechten Seite ausatmen. Die Hüfte dreht und das Gesäß kreist mit.

Diese Übung sieben Mal wiederholen. Langsam aufrichten. Den rechten Fuß wieder zurücksetzen. Die Füße stehen zusammen. Danach evtl. die Nieren zur Beruhigung reiben.

Assoziationen

Die langsamen Schaukelbewegungen beruhigen und stellt man sich einen Fisch im kühlen Wasser vor, so wird einem gleich kühler.

Wirkung

Die Übung wirkt beruhigend aufs Gemüt, sie hilft das Feuer des Herzens zu kühlen. Sie ist gut für die Augen, die inneren Organe und bringt Ruhe ins „Managergehirn“.

4. Boxen

8 Brokate - Boxen - taichiDer Blick ist nach Südwesten gerichtet. Die Füße stehen erst zusammen. Beim Einatmen wird das Gewicht auf den rechten Fuß verlagert und beim Ausatmen der linke Fuß in den weiten Stand gestellt. Dabei wird das Gewicht auf die Vorderfüße verlagert und verbleibt dort.

Beim Einatmen treiben die Arme kreisförmig nach vorn, wie beim „Baum umarmen“. Vorn werden die Hände dabei zu Fäusten geballt, den Handrücken nach unten.

Beim Ausatmen werden die Fäuste dann zurück zum Körper gezogen und locker auf die Hüften gelegt.
Beim Einatmen eine lockere Haltung einnehmen und Spannung aufbauen. Beim Ausatmen schnellt die rechte Faust diagonal nach vorn (Spiraldrehung) und öffnet sich, die Augen funkeln und wir stoßen einen Laut aus nämlich „HA“! Beim Zurückziehen (Spiraldrehung) der Hand wird wieder die Faust gebildet und auf der Hüfte abgelegt, wir lächeln entspannt.

Den Hals nicht ruckartig sondern nur ganz sanft bewegen!

Diese Übung zu jeder Seite sieben Mal wiederholen. Langsam aufrichten.

Den linken Fuß wieder zurücksetzen. Die Füße stehen zusammen.

Danach evtl. kurze Pause, die Schultern klopfen.

Assoziationen

Wir können uns einen Feind vorstellen, dem wir eins auf die Nase geben oder aber auch unsere überschüssige Energie einem geliebten Menschen zukommen lassen. Wir haben von allem genug und im Überfluss.

Wirkung

Die schnellen Bewegungen leiten überschüssige Energie ab und wirken befreiend. Gut zum Spannungsabbau. Gute Tai Chi-Vorübung, weil alle Gelenke und alle inneren Organe bewegt werden.

5. Die Hände heben

8 Brokate- Hände heben - TaichiDer Blick ist nach Westen gerichtet. Die Füße stehen zusammen. Das Gewicht wird auf den rechten Fuß verlagert, und der linke Fuß wird schulterbreit parallel gestellt. Dabei wird das Gewicht auf die Vorderfüße verlagert und verbleibt dort.

Beim Einatmen treibt der rechte Arm kreisförmig nach oben über den Kopf. Die Handfläche zeigt nach links – „beten“ mit einer Hand – ausatmen. Die rechte Hand bleibt oben, die linke wird neben die linke Hüfte platziert, unter den Achseln ist Luft.

Beim Einatmen wird Spannung zwischen den Händen aufgebaut, eine Dehnung erfolgt, die obere Handinnenfläche zeigt nach oben die Finger zur Seite (siehe Abbildung oben), die untere Handinnenfläche zeigt nach unten, die Finger nach vorn. Das Kinn wird zur Brust gezogen (Doppelkinn). Der Blick ist geradeaus in die Ferne gerichtet. Beim Ausatmen löst sich die Spannung wieder.

Diese Übung siebenmal wiederholen

Den linken Fuß wieder zurücksetzen. Die Füße stehen zusammen. Die Übung zur anderen Seite siebenmal wiederholen.

Den rechten Fuß wieder zurücksetzen. Die Füße stehen zusammen.

Assoziationen

Wir richten uns auf und atmen tief durch. Wir spüren die Verbindung zwischen den Händen, zwischen Himmel und Erde.

Wirkung

Die starke Dehnung und die damit verbundene Entspannung und Anspannung wirkt sich positiv auf alle inneren Organe aus, insbesondere Milz und Magen, sie werden durch die Bewegung sanft „massiert“.

6. Den Himmel mit den Händen stützen

8 Brokate - Den Himmel stützen - taichiDer Blick ist nach Nordwesten gerichtet. Die Füße stehen zusammen. Das Gewicht wird auf den rechten Fuß verlagert und der linke Fuß wird schulterbreit parallel gestellt. Das Gewicht wird auf die Vorderfüße verlagert und verbleibt dort.

Beim Einatmen treiben die Arme seitlich des Körpers kreisförmig nach oben. Erst zeigen die Handflächen nach unten, wenn die Arme in der Wagerechten sind, drehen sie nach oben.

Über dem Kopf (Scheitelpunkt) zeigen die Handflächen zueinander („beten“) und ausatmen. Die Hände werden verschränkt und die Handinnenflächen nach oben zum Himmel gedreht.

Beim Einatmen drücken wir die Fersen vom Boden ab so hoch es geht und drücken die Hände leicht nach oben. Dabei ist der Nacken gestreckt, wir schauen nach vorn. Beim Ausatmen sinken wir wieder ein aber geben kein Gewicht auf die Fersen! Die Hände lösen sich und die Arme sinken in umgekehrter Reihenfolge, wie beim Heben nach unten ab. Die Füße rollen langsam ab.

Diese Übung sieben Mal wiederholen.

Assoziationen

Wir holen und die Himmels- und die Erdenergie, schicken sie zum Scheitelpunkt und anschließend in jede Zelle unseres Körpers.

Wirkung

Eine Übung für die „drei Erwärmer“. Sie ist gut für die Lunge und alle inneren Organe, sie werden sanft „massiert“.

7. Den Adler schießen

8 Brokate - Adler schiessen - TaichiDer Blick ist nach Norden gerichtet. Die Füße stehen erst zusammen.

Beim Einatmen wird das Gewicht auf den rechten Fuß verlagert und beim Ausatmen der linke Fuß in den weiten Stand gestellt. Dabei wird das Gewicht auf die Vorderfüße verlagert und verbleibt dort.

Beim Einatmen treiben die Arme kreisförmig nach vorne ( „den Baum umarmen“). Beim Ausatmen kreuzen die Hände in Herzhöhe, wobei die rechte Hand außen liegt. Die Handflächen zeigen zum Körper.

Beim Einatmen treibt die rechte Hand in einer waagerechten Linie vor dem Körper nach außen, die linke Hand wird zur Faust geballt und die rechte Hand visiert mit erhobenem Zeigefinger ein Ziel an (siehe Zeichnung oben). Der Kopf dreht dabei nur leicht in die Zielrichtung, die Augen drehen stärker und fixieren kurz den erhobenen Zeigefinger, dann blicken wir in die Ferne „weiter Blick“. Beim Ausatmen entspannen wir und drehen zurück. Am Ende der Übung kreuzen die Hände in Herzhöhe, wobei die rechte Hand außen liegt. Wir schauen geradeaus.

Diese Übung sieben Mal zur rechten Seite wiederholen. Langsam aufrichten. Den rechten Fuß wieder zurücksetzen. Die Füße stehen zusammen.

Die Übung zur linken Seite siebenmal wiederholen.

Am Ende der Übung kreuzen die Hände in Herzhöhe, wobei die linke Hand außen liegt, wir schauen geradeaus.

Langsam aufrichten, die Arme locker hängen lassen.

Den linken Fuß wieder zurücksetzen. Die Füße stehen zusammen.

Assoziationen

Mit dem Blick nach Westen schauen wir auf unser Leben zurück. Wir nehmen Abschied. Mit dem Blick nach Osten schauen wir in die Zukunft, wir schöpfen neue Hoffnung. Ausgleich zwischen Vergangenheit und Zukunft und geeignet mit sich ins Reine zu kommen.

Wirkung

Durch die starke Dehnung werden insbesondere die Lunge und der gesamte Brustraum gedehnt, alle Organe werden gelockert. Gut für die Augen, die Sehkraft wird gestärkt und die Übung wirkt sich positiv auf das Gehirn aus.

8. Die Füße mit den Händen fassen

8 Brokate - Füsse Boden fassen - taichiDer Blick ist nach Nordosten gerichtet. Die Füße stehen erst zusammen.

Beim Einatmen wird das Gewicht auf den rechten Fuß verlagert und beim Ausatmen der linke Fuß in den schulterbreiten Stand gestellt. Dabei wird das Gewicht auf die Vorderfüße verlagert und verbleibt dort.

Beim Einatmen treiben die Arme kreisförmig nach oben über den Kopf. Wobei die Handflächen zum Schluß zueinander zeigen. Wir drehen die Handgelenke und Handinnenflächen nach vorn und beugen uns beim Ausatmen Wirbel für Wirbel, beginnend mit dem Halswirbel, nach unten. Die Handgelenke, Ellenbogen, Schultern und Rücken lockern. Die Arme werden mitgeführt und die Hände behalten dabei den schulterbreiten Abstand.

Wir lassen den ganzen Körper mit den Armen baumeln und schwingen. Der Impuls geht vom Kreuzbein aus, nach rechts und links, wir können auch durch die Beine vor und zurück pendeln. Beim Einatmen fassen wir die Fußspitzen und heben den Kopf an (siehe Zeichnung oben), dabei schicken wir den Atem zu den Nieren.

Diese Übung sieben Mal wiederholen.

Langsam, wieder Wirbel für Wirbel, aufrichten und dabei mit dem Steißbein beginnen. Die Finger krabbeln erst an den Beinen empor, dann in der Körpermitte entlang bis zur Brust. Danach beim Aufrichten des Kopfes, öffnen sich die Arme vorn über dem Kopf. Dabei zeigen die Handflächen nach oben und wir atmen laut, mit „AH“ aus.

Die Arme hängen wieder seitlich am Körper herab Der linke Fuß wird zurückgesetzt.

Assoziationen

Die Blätter fallen hinunter zur Erde. Ein Zyklus geht zu Ende, verbrauchte Energie wird abgegeben, verbrauchtes Leben ausgehaucht. Es entsteht Platz für Neues.

Wirkung

Diese Übung ist für alle inneren Organe gut zur Regeneration und Heilung, insbesondere den Beckenorganen und speziell für die Nieren. Sie werden gelockert und mit neuer Energie versorgt!